Die "Dorfkutsche" ist da, aber noch nicht "for Future"
Wir verbinden mit dem Projekt Quartiersbuslinie 388 ein Mehrwert an gemeinsamer Mobilität aber auch einen Anstoß zu einem Wandel zur nachhaltigen und ressourcenschonenden Mobilität.
Während der Bürgerverein Rissen e. V. sich erfolgreich dafür eingesetzt hat, dass Rissen einen Dorfbus erhält, sind wir aber noch lange nicht am Ziel, schonender zukunftsicherer Mobilität angelangt. Die teilweise noch in Rissen eingesetzten alten Dieselstinker sind dafür leider ein Beleg.
Wir wollen mit den Rissnerinnen und Rissener gemeinsam überlegen, wie wir den zukünftigen Mobilitätsanforderungen gerecht werden können und welche Zeichen wir dafür setzen können.
Was bisher geschah in aller Kürze:
Der Bedarf ist vorhanden: Schulkinder, Rissener Bewohner, die nicht (mehr) Auto fahren möchten oder können oder aus umweltbewussten Gründen öffentliche Verkehrsmittel bevorzugen etc. Für die Verkehrsanbindung der entlegeneren Ortsteile hat eine Arbeitsgruppe ein Bürgerbus-Konzept entwickelt. In mehreren Dorfgesprächen wurde es den Rissenern vorgestellt und diskutiert.
Verwaltung, Politik und Hamburger Verkehrsverbund (HVV) konnten für das Projekt erfolgreich mobilisiert und gewonnen werden. Die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) haben die Idee übernommen: Rissen hat seit Dezember 2019 eine eigene Buslinie – die Linie 388. Der Dorfbus ist in den HVV integriert und fuhr zunächst als Pilotprojekt 26 Haltestellen an.
340 Kinder der Marschwegschule haben aus einer Vorschlagsliste, die beim Bürgerverein Rissen vorab gesammelt und erstellt wurde, dem Bus seinen Namen gegeben: „Die Dorfkutsche“. Am 22.11.2019 fand die Taufe durch die Kinder auf dem Schulhof statt.
Weiterhin ist die „Dorfkutsche“ ein Projekt. Haltestellen wurden verlegt, da sie an anderer Stelle einen besseren Platz, bedarfsorientierter eingerichtet werden konnten. Der Streckenausbau hat sich seit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2020 deutlich vergrößert mit Anbindungen an andere Linien z. B. nach Blankenese. Auch die Fahrtzeiten und damit der Bedarf sind weiterhin im Focus. Dass immer noch „Dieselmonster“ im Einsatz sind, führt zu klarer Ablehnung des Bürgervereins Rissen e.V. Wir möchten, dass nur noch moderne „Dorfkutschen“ durch Rissen fahren.
Was bewegt:
Wie bekommen wir die alten Dieselstinker aus Rissen vertrieben?
Welche Antriebsarten sollten die neuen Busse haben, Elektro, Wasserstoff oder doch moderne Diesel?
Welche Linienführung und Fahrplangestaltung macht Sinn?
und welche Fragen haben Sie?
Steigen Sie bei unserem Projekt ein und wirken Sie mit!
Weitere Informationen:
Nun ist es soweit: Die am 26. September 2020 gemeinsam mit dem Senator für Verkehr und Mobilitätswände, Herrn Anjes Tjarks, und der Geschäftsführerin der Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein, Frau Nora Wolters angekündigten Neuerungen und Erweiterungen der Quartiersbuslinie 388 treten am 13. Dezember 2020 mit dem Fahrplanwechsel in Kraft.
BÜRGERVEREIN RISSEN E.V.
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Dr. Ingeborg Braisch (Dienstag, 04 Februar 2025 21:30)
Sehr geehrter Herr Scheide, sehr geehrter Herr Abbenseth,
zunächst einmal möchte ich betonen, wie unendlich dankbar ich für die Existenz der 'Dorfkutsche' bin. Seit ich nicht mehr Fahrrad fahren kann, ist der Weg ins Dorf, vor allem aber zur S-Bahn in die Stadt (ich nehme am Kontaktstudium teil) auch altersbedingt, zumal ich oft viel zu tragen habe, sehr anstrengend für mich und ich bin, wie auch mein Mann, sehr froh über den Bus. Die Busfahrerinnen und -fahrer sind übrigens meist sehr freundlich und rücksichtsvoll. Auch wenn der 388er nur zweimal pro Stunde fährt, ist er gerade für uns Ältere und Alte eine sehr große Erleichterung, zumal er ja bei der Wedeler Landstraße und am Bahnhof hält. Für meinen Mann und mich und mehrere Leute, die ich hier in der Umgebung kenne, ist die Linienführung über die Flerrentwiete ideal. Zwar erwischt man nicht immer die S-Bahn Rissen, wenn der Bus Verspätung hat, aber der Bus fährt ja auch einmal pro Stunde nach Blankenese, wo die S-Bahn in die Stadt auf jeden Fall zu erreichen ist. Nach dieser laudatio meine besorgte Frage: Mein Mann hörte heute morgen bei der Busfahrt etwas von "So wird es mit dem Bus nicht mehr lange weitergehen!", was von der Busfahrerin bestätigt wurde. Er meinte verstanden zu haben, dass die Linie abgeschafft werden sollte. Ich hoffe, dass er die Äußerungen in den falschen Hals bekommen hat! Das wäre wirklich ganz schrecklich. Könnten Sie mir wohl eine Auskunft geben?
Mit freundlichen Grüßen
Ingeborg Braisch